Checkliste zum Plattenspielerkauf: 11 Tipps, die du beachten solltest

Keine Lust, einen langen Ratgeber zum Plattenspielerkaufen durchzulesen? Du willst die wichtigsten Tipps kurz und knapp in einer Liste erklärt? Dann ist unsere Checkliste genau das Richtige für dich!

Heute gibt es eine Vielzahl an Plattenspielern im selben Preissegment – besonders für Einsteiger wird so die Auswahl zur Qual! Dabei verlierst du leicht das Wesentliche aus den Augen.

Hier findest du deshalb alle wichtigen Kriterien, die dein neuer Plattenspieler unbedingt erfüllen sollte, kurz erklärt:

Unsere Checkliste zum Plattenspielerkauf

Egal, ob du dich online oder im Fachhandel auf die Suche nach deinem neuen Plattenspieler machst, folgende Tipps sind besonders für Einsteiger interessant. Bei den Empfehlungen unserer Lieblingsplattenspieler halten wir uns auch an diese Anforderungen:

1. Achte auf einen wertigen Sockel

Die Basis eines Plattenspielers sollte die bestmögliche Unterstützung für die integrierten Teile bieten: vor allem aber natürlich für den Tonarm und die damit verbundene Nadel. Aus diesem Grund sollte der Sockel aus einem schweren Material bestehen.

Warum das so wichtig ist? In erster Linie geht es darum, dass die Grundlage des Schallplattenspielers nicht mitschwingt. Viele Hersteller verlassen sich deshalb auf MDF-Materialien, die Vibrationen absorbieren.

Aber auch die äußere Aufmachung (Design, Verarbeitung, …) sollte im Zweifelsfall immer besser einen wertigen Eindruck machen. Nicht zu vergessen ist in diesem Zusammenhang übrigens auch die Qualität der Federung!

2. Wähle einen Plattenspieler mit stabilem Tonarm und Plattenteller

Tonarm und Plattenteller sollten unbedingt aus einem langlebigen Material bestehen. Produkte aus Holz und günstigem Plastik verformen sich über die Jahre und zerstören so jeglichen Musikgenuss.

Tipp:
Die besten Turntables besitzen besonders schwere Plattenteller, die häufig aus Aluminiumguss oder Ähnlichem bestehen. Auch beim Tonarm setzen viele Hersteller auf Aluminium, Carbon oder Edelstahl.

3. Überprüfe, ob ein Vorverstärker integriert ist

Bist du als Einsteiger auf der Suche einem günstigen Gerät, empfehlen wir dir, beim Plattenspieler auf einen integrierten Vorverstärker zu achten. Es ist eher kompliziert, sich einen passenden externen Vorverstärker anzuschaffen und beide Geräte aufeinander abzustimmen.

Im High End Bereich kannst du auch darauf verzichten und dir selber dein gewünschtes „Soundsystem“ zusammenstellen. Da sich die Komponenten wesentlich besser aufeinander abstimmen lassen, hast du auch viel mehr Freiheiten.

4. Finde heraus, ob der Schallplattenspieler einen MM Tonabnehmer besitzt

  • MM steht für Moving Magnet und gilt als eine der besten Bauarten des Tonabnehmers. Das System läuft über einen elektromagnetischen Generator.
  • Noch bessere Klangerlebnisse erhältst du mit einem MC-Tonabnehmer (moving coil). Dieser arbeitet mit bewegten Spulen. Plattenspieler mit MC-Tonabnehmern sind im Einsteigerbereich nicht so häufig anzutreffen, weil diese das Gesamtpaket gleich viel teurer machen.
Worauf du sonst noch achten solltest? Aus welchen Materialien der Tonabnehmer besteht! Besonders günstige Turntables sind nur zu diesem Preis zu haben, weil an allen Ecken gespart wird. Viele dieser Hersteller verbauen Keramik Tonabnehmer und diese Bauart ist vor allem eines: billig.

Achtung: Derart schlechte Tonabnehmer verursachen neben einer schlechten Klangqualität auch noch Schäden an deinen Schallplatten. Sie tragen zu einem erhöhten Verschleiß bei.

5. Achte auf einen guten bzw. austauschbaren Tonabnehmer

Mit diesem Punkt ist nicht zu spaßen! Plattenspieler, bei denen sich der Tonabnehmer nicht austauschen lässt, musst du früher oder später ersetzen. Und zwar den ganzen Plattenspieler.

Ein schlechter Tonabnehmer kann auch deine Schallplatten zerkratzen, außerdem wirkt er sich auf die musikalische Qualität aus. Achte deshalb am besten gleich auf die Qualität deines Tonabnehmers!

6. Wähle ein Gerät mit einem leichtläufigen Tonarm

Was ist damit gemeint: Ein guter, leichtläufiger Tonarm kann jeder Erhebung bzw. Senkung ohne Probleme folgen und ist besonders wendig in alle Richtungen.

Das wirkt sich zum einen auf eine bessere Tonqualität aus. Außerdem kannst du dadurch deine Platten schützen: Beim Abspielen werden sie nicht so leicht beschädigt und der Verschleiß lässt sich minimieren.

7. Überprüfe, ob sich die Nadel austauschen lässt

Nach einer bestimmten Zeit musst du an deinem Plattenspieler die Nadel austauschen. Diese kommt in direkten Kontakt mit der Schallplatte und wird deshalb oft am meisten abgenutzt. Eine mitgenommene Nadel kann wiederum den Verschleiß der Platte verstärken.

Tipp: 
Es ist nicht ratsam einen Plattenspieler zu kaufen, bei dem sich die Nadel bzw. der Tonabnehmer nicht austauschen lässt.

8. Entscheide dich für ein Turntable mit Direkt- oder Riemenantrieb

Allgemein gilt der Direktantrieb als sehr störungsarm. Zudem verfügt er über ein höheres Drehmoment als der Riemenantrieb. So lässt sich die angestrebte Geschwindigkeit erreichen, was weniger Verzerrungen verursacht.

Für viele Vinyl-Liebhaber ist der Riemenantrieb beim Plattenspieler jedoch das einzig Wahre.

Warum das so ist? Beim Riemenantrieb lassen sich der Motor und die damit verbundenen Vibrationen besser isolieren als beim Direktantrieb. Leider kann es zum Verschleiß des Riemens kommen, was sich auf die Wiedergabe auswirkt. Dieser lässt sich jedoch leicht austauschen.

Beide Varianten sind auf hohe Tellermassen zur Kompensation der Kraftkopplung angewiesen. Sowohl mit Direktantrieb als auch mit einem Riemenantrieb lässt sich bei entsprechender Bauart eine tolle Klangqualität erzielen.

9. Achte auf Anti-Skating

Ein Stereoalbum hat immer zwei Audiospuren, eine für den linken Kanal, eine für den rechten. Die Nadel bewegt sich zwischen diesen beiden Kanälen. Antiskating verhindert, dass die Nadel zu sehr auf eine Seite schlittert. Ohne diesen Mechanismus kommt es mit der Zeit zu einer starken Abnutzung von Platte und der Nadel.

10. Läuft der Plattenspieler automatisch, halbautomatisch oder manuell?

Bei der Frage nach vollautomatisch, halbautomatisch oder manuell gibt es eigentlich keine richtige Antwort. Deshalb kannst du hier einfach von deinen persönlichen Vorlieben ausgehen.

Viele Vinyl-Liebhaber bevorzugen halb automatische oder manuelle Plattenspieler, da diese nicht so viel Technik verbaut haben als automatische. Somit sind sie weniger träge.

  • Halbautomatisch: Bei einem halb automatischen Plattenspieler musst du den Tonarm zu Beginn zwar auf das Vinyl senken, am Ende der Platte kehrt er jedoch wieder automatisch auf die Halterung zurück.
  • Automatisch: Der Tonarm senkt sich automatisch auf die Schallplatte und kehrt am Ende der Wiedergabe wieder in die Ausgangslage zurück.
  • Manuell: Hier musst du alles (Heben & Senken) händisch erledigen!

11. Entscheide, ob du einen USB-Anschluss am Turntable benötigst

Wer vor hat, die Plattensammlung zu digitalisieren, sollte unbedingt überprüfen, ob der neue Schallplattenspieler auch einen USB-Anschluss besitzt.

Fazit

Das war’s auch schon mit unserer Checkliste und unsere 11 Tipps, die du beim„Plattenspieler kaufen“ unbedingt beachten musst. Wer sich an diese Tipps hält, kann beim Kaufen des neuen Turntables eigentlich nicht mehr viel falsch machen!

Damit du dir die ganzen Tipps auch merken kannst, gibt’s hier noch eine echte Checkliste! Viele Spaß!

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Über Viktoria Chefredakteurin bei 33einDrittel

Viktoria liebt ihren Plattenspieler und stöbert in ihrer Freizeit am liebsten auf Flohmärkten nach alten Schallplatten. Die ersten Erfahrungen mit Plattenspielern und Soundanlagen machte sie bereits in ihrer Kindheit. Seit mittlerweile 8 Jahren schreibt sie auf 33eindrittel über ihre Lieblingsthemen.