So verbindest du deinen Plattenspieler mit dem PC

Du möchtest deine Schallplattensammlung digitalisieren? Als Erstes solltest du dann folgende Vorbereitungen treffen: Ist der Plattenspieler inklusive Tonabnehmer bzw. Nadel perfekt eingestellt? Hast du deine Schallplatten bestmöglich gereinigt?

Weil schlechte Grundeinstellungen und Staubansammlungen auf dem Vinyl für Unregelmäßigkeiten in der Aufnahme sorgen, solltest du dies nicht vernachlässigen!

Erledigt? Als Nächstes musst du nun den Plattenspieler mit deinem PC bzw. dem Laptop verbinden. Was du dazu brauchst und wie das Ganze funktioniert, erfährst du in diesem Artikel. Außerdem erklären wir dir:

  • Welche Art Plattenspieler sich für die Aufnahme eignet
  • Für welches Kabel du dich entscheiden solltest
  • Welche Software wir beim Digitalisieren der Schallplatten am liebsten verwenden

Welcher Plattenspieler eignet sich zum Digitalisieren von Vinyl?

Der Plattenspieler lässt sich auf die eine oder andere Weise mit dem Computer verbinden. Leider ist das bei traditionellen, analogen Geräten nicht ganz so einfach. Du benötigst dazu einen zusätzlichen Phono-Vorverstärker.

Tipp:
Dabei solltest du auch auf die Qualität des Vorverstärkers ein besonderes Augenmerk legen. Mit einem Gerät im mittleren bzw. oberen Preissegment bist du gut beraten. Damit erreichst du bei deiner Aufnahme die Qualität, die du dir wünschst.

Verfügt der Plattenspieler über einen USB-Anschluss, wird es schon einfacher. So kannst du den Schallplattenspieler einfach an den PC anschließen. Heute gibt es Turntables, welche wie gemacht für das Digitalisieren sind, da dieser Bereich für viele immer interessanter wird.

Ein wenig Vorsicht ist jedoch auch beim Kauf des richtigen Plattenspielers angebracht – oft ist die billige Herstellung und Verarbeitung dieser Geräte problematisch.

Welches Kabel ist das richtige?

Neben deinem Plattenspieler benötigst du auch ein Kabel, um die Verbindung herzustellen. Wenn kein USB-Anschluss am Gerät vorhanden ist, benötigst du ein Stereo RCA-Kabel. Damit kannst du den Plattenspieler mit einem Phono-Vorverstärker, der einen entsprechenden USB-Anschluss besitzt, verbinden.

Falls dein Plattenspieler allerdings über einen USB-Ausgang verfügt, kannst du ein gewöhnliches USB-Kabel verwenden. In diesem Fall brauchst du keinen Vorverstärker.

Die beste Software zum Digitalisieren

Sobald der Plattenspieler an den PC angeschlossen wurde, geht es richtig los! Nun benötigst du ein Programm zur Aufnahme und Bearbeitung von Musikdaten. Mittlerweile gibt es hier schon einige Angebote, wie z. B. Garage Band, Vinyl Studio oder aber auch Audacity.

Grundsätzlich kannst du jede Audio Software, welche Zweikanal-Ton digitalisiert und in MP3 oder ähnlichen Formaten ausgibt, verwenden.

Beim Digitalisieren von Schallplatten gilt es praktisch zu denken. Deshalb sollten einige Voraussetzungen gegeben sein. Das Programm muss im besten Fall also Folgendes können:

  • Audiodaten erfassen,
  • Anfang und Ende von Musikstücken erkennen – also Titel aufsplitten,
  • nach Metadaten suchen (Albumtitel, Künstler, Titel, usw.),
  • Knistern und andere Geräusche entfernen,
  • Ausgabe in verschiedenen Formaten (.mp3, .wav, usw.)
Tipp:
Wir verwenden für die Aufnahme der Schallplatten am liebsten Audacity. Das Programm verfügt über alle wichtigen Funktionen und du kannst es gratis downloaden.

Empfehlenswerte Audioformate

Ganz egal, für welches Audioprogramm du dich entscheidest – das Ziel bleibt gleich: nämlich eine tolle Aufnahmequalität und das am besten in einer vernünftigen Größe.

Deshalb erklären wir dir als Nächstes, was wir zu den verschiedenen Aufnahmeformaten herausgefunden haben:

Unkomprimierte Audioformate

Die nächste Frage, die sich also stellt, ist, welches Ausgabeformat sich anbietet. Nicht komprimierte Formate wie beispielsweise AIFF oder WAV sind vom Klang her zwar unschlagbar, benötigen jedoch sehr viel Platz.

Komprimierte Audioformate

Formate wie ALAC oder FLAC benötigen auch etwas Platz, sind jedoch nicht so etabliert. Nach langem Ausprobieren und Abwägen habe ich mich bei meinen Aufnahmen für Mp3 entschieden. Und zwar für die VBR-Version.

Bei Mp3 gibt es zwei Möglichkeiten der Bitrate.

  • Bei CBR (constant bit rate) – der konstanten Bitrate – hat jeder Teil des Liedes gleich viel Bits.
  • Während bei der variablen Version (VBR – variable bit rate) mehr Daten bei komplexen Teilen des Liedes gesammelt werden als bei einfachen.
Tipp:
Zur Speicherung der Audiodaten empfehlen wir entweder .mp3 (VBR Variante) oder FLAC. Bei Audacity gibt es vier MP3 Parameter: Insane 320 CBR, Extreme 220-260, Standard 170-210, Medium 145-185. Insane ist das einzige Format mit konstanter Bitrate.

Weitere Artikel zum Thema
Über Viktoria Chefredakteurin bei 33einDrittel

Viktoria liebt ihren Plattenspieler und stöbert in ihrer Freizeit am liebsten auf Flohmärkten nach alten Schallplatten. Die ersten Erfahrungen mit Plattenspielern und Soundanlagen machte sie bereits in ihrer Kindheit. Seit mittlerweile 8 Jahren schreibt sie auf 33eindrittel über ihre Lieblingsthemen.